Immer mehr Bauherren interessieren sich für energiesparende Baukonzepte. Die Häuser der Zukunft sind echte Energiespar-Wunder und tragen zu einem gesunden und ökologisch wertvollen Wohnen bei. Dabei fällt vor allem immer wieder ein Begriff, der des Passivhauses.
Ein Passivhaus ist durch und durch auf Energiesparen ausgerichtet
Das Grundprinzip des Passivhauses beruht darauf, dass weitestgehend auf aktive Heizsysteme verzichtet wird. Vielmehr setzt man hier auf passive Heizquellen, tatsächlich geheizt wird nur dann, wenn eine starke Kälteperiode anhält. Ansonsten jedoch verlässt man sich vor allem auf die Sonneneinstrahlung als Wärmequelle. Aber auch die Bewohner selbst geben Wärme ab, ebenso wie die im Haus vorhandenen elektrischen Geräte. Weiterhin spielt das Thema Wärmerückgewinnung durch eine Lüftungsanlage bei einem Passivhaus eine wichtige Rolle. Die spezielle Haustechnik eines Passivhauses sorgt somit dafür, dass praktisch kein Energieverbrauch mehr stattfindet.
Unverzichtbar hierfür ist eine dicke Dämmhülle, die dafür sorgt, dass die Wärme auch effektiv im Hausinnern behalten wird – und zwar die Wärme, die sowieso vorhanden ist, ohne dass diese zusätzlich produziert werden muss. Und weil Passivhäuser daher komplett luftdicht sein müssen, damit auch wirklich keine Wärme entweichen kann, muss natürlich anderweitig für Frischluft gesorgt werden. Hier kommt schließlich die Lüftungsanlage ins Spiel. Sie entfernt die Raumluft und lässt dafür Frischluft ein. So bleibt ein angenehmes und gesundes Raumklima erhalten. Ein zusätzlicher Wärmetauscher sorgt dafür, dass die Luft auch noch auf die richtige Temperatur gebracht wird, bevor sie ins Innere des Raums gelangt.
Passivhäuser bieten eine optimale Umweltbilanz
Sieht man sich den Primärenergiebedarf an, liegt dieser bei einem Passivhaus bei lediglich 120, der Heizwärmebedarf bei 15 Kilowattstunden/qm im Jahr. Und dies sind Maximalwerte, die Werte können also durchaus auch unterschritten werden. U.a. trägt hierzu eine auf Energieeffizienz ausgerichtete Haustechnik bei. Wer sich für ein Passivhaus statt eines konventionellen Baus entscheidet, kann mit bis zu 90% Einsparung an Heizkosten rechnen.
Daher sollte man sich auch nicht davon abschrecken lassen, dass die Kosten für ein Passivhaus erst einmal höher ausfallen als für ein konventionell gebautes Gebäude. Insbesondere die Dämmung sowie die speziell für diese Hausart vorgesehenen Systeme erhöhen die Ausgaben zunächst. Die Kosten amortisieren sich jedoch wieder und jedes Jahr zeigt sich aufs Neue das mit einem Passivhaus einhergehende Sparpotential. Mehrere Hundert Euro an Einsparungen sind hier im Jahr möglich. Zudem sollten sich Bauherren durchaus auch nach Passivhaus-Förderungen erkundigen, wenn sie bei Kreditinstituten vorstellig werden. Möglich sind auch steuerliche Vorteile – zu denken sei hier etwa an eine Öko-Zulage.